Erfahrungen mit hormonfreier Verhütung
Ein ehrlicher Blick auf die Hormonfreiheit
10/22/20253 min read


Was du als erstes lernst:
Deinem Körper zu vertrauen
Wenn du gerade überlegst, dich von den Hormonen zu trennen, ist es völlig normal, dass du dich unsicher fühlst.
Viele Frauen sagen mir:
„Ich will meinem Körper ja vertrauen. Aber was, wenn er mich hängenlässt?“
Ich verstehe dich.
Was, wenn die Regelblutung erstmal unregelmäßig kommt?
Was, wenn es mir danach schlechter geht?
Die Hormone, die du täglich einnimmst, auf welche Art und Weise auch immer, regulieren künstlich deinen Zyklus. Dein Körper ist fremdgesteuert. Du kannst dich auf die Pillenpause / Ringpause verlassen oder hast im Zweifel gar keine Regel - je nach eingesetztem Verhütungsmittel. Daher weiß ich: Du kannst deinem Körper nicht Vertrauen. Denn Vertrauen ist kein Schalter, den du umlegst. Es ist ein Weg, den du gehst.
Aber es ist auch: Ein Weg zurück zu dir. Zu deinem Rhythmus. Zu deiner Klarheit.
"Lieber Hormone als schwanger"
Viele Frauen kennen genau diesen inneren Druck.
Sie wollen hormonfrei leben, sich selbst spüren, ihren Körper wieder fühlen
aber tief im Inneren bleibt immer ein Rest Unsicherheit.
Und mal ehrlich:
Wie frei fühlst du dich wirklich, wenn du ständig Angst hast, dass dein Körper dich „im Stich lässt“?
Die ewige Angst vor der ungewollten Schwangerschaft
Wir sprechen nicht oft darüber.
Aber die Wahrheit ist:
Diese Angst begleitet viele Frauen über Jahre, manchmal Jahrzehnte.
Und sie bestimmt so viel:
Wie frei du Sex erlebst.
Wie entspannt du mit deinem Körper bist.
Wie sehr du dir überhaupt erlaubst, loszulassen.
Diese ständige innere Anspannung – sie ist subtil, aber real.
Und genau deswegen greifen viele Frauen wieder zu Hormonen, obwohl sie wissen, dass es ihrem Körper nicht guttut.
Einfach, um „sicher zu sein“.
Doch diese vermeintliche Sicherheit hat ihren Preis
deinen natürlichen Zyklus, dein Körpergefühl, deine Lebendigkeit.
Auch bei mir gab es diesen Punkt.
"Um sicher zu sein, habe ich keine andere Wahl."
Aber mein Körper hat mir deutlich gezeigt, dass er das nicht mehr will.
Hormonfrei zu leben ohne dauerhafte Verhütung bedeutet:
Es kann sich unglaublich befreiend anfühlen.
Aber seien wir ehrlich: Es ist nicht immer nur romantisch.
Denn während du deinem Körper wieder näherkommst,
kommen auch ganz andere Gefühle hoch: Unsicherheit, Angst, und manchmal die Frage:
"Wie frei bin ich eigentlich wirklich, wenn ich immer Angst habe, schwanger zu werden?"
Wenn du hormonfrei lebst, fühlst du dich plötzlich wieder "richtig".
Dein Körper hat wieder einen Rhythmus, du erkennst die Phasen deines Zyklus,
du spürst, wann du Energie hast und wann du Ruhe brauchst.
Das ist magisch.
Denn das ist echte Verbindung.
Aber diese Verbindung hat auch eine Kehrseite:
Sie zeigt dir, wie fein abgestimmt und gleichzeitig wie verletzlich dein Körper ist.
Du lernst dich kennen und gleichzeitig merkst du, wie schnell sich Kontrolle und Vertrauen abwechseln können.
Wenn Natürlichkeit zur Herausforderung wird
Natürlich zu verhüten klingt wunderschön. Bis du dich fragst, wie „natürlich“ das in der Praxis eigentlich ist.
Denn die Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft bleibt oft bestehen – ganz besonders, wenn du keine hormonellen Methoden nutzt.
Viele Frauen greifen dann zu Alternativen wie dem Kondom oder Diaphragma.
Und hier wird’s realistisch:
Das Diaphragma – Theorie trifft Realität
In der Theorie klingt es smart:
kein Hormone, keine Eingriffe, einfach einsetzen & fertig.
In der Realität?
Ein Stimmungskiller.
Erst ins Badezimmer, reinigen, Gel auftragen, einsetzen, prüfen
und wenn du wieder im Schlafzimmer stehst,
ist das Feuer oft schon eher ein laues Flämmchen.
Leidenschaft und Logistik. Das passt einfach selten gut zusammen.
Das Kondom – praktisch, aber nicht immer prickelnd
Kondome sind unkomplizierter, klar.
Aber auch hier gilt: Es braucht den richtigen Moment, das richtige Gefühl, das richtige Vertrauen.
Viele Frauen (und Männer) empfinden es auf Dauer als kleine, aber spürbare Barriere.
Gerade in einer längeren Beziehung wächst oft der Wunsch, sich wieder „ganz“ zu spüren:
Haut an Haut, ohne Trennung, ohne Unterbrechung.
Und dann kommt sie wieder, diese leise Stimme:
„Wie wäre es, wenn ich einfach gar nicht mehr verhüten müsste?“
Doch noch bist du nicht da.
Noch geht es darum, die Realität anzuschauen, wie sie ist. Mit allen Licht- und Schattenseiten.
Hormonfrei leben heißt ehrlich leben
Hormonfrei leben ist nicht immer einfach.
Es bedeutet, ehrlich hinzuschauen.
Auf deinen Körper, deine Bedürfnisse, deine Grenzen und auch deine Ängste.
Es bedeutet, dich zu fragen:
Will ich mich weiterhin anpassen, oder will ich frei sein? Wie fühlt es sich an wirklich frei zu sein? ?
Das ist keine Entscheidung, die du an einem Tag triffst.
Es ist ein Weg.
Ein Weg, der dich mit jedem Schritt näher zu dir bringt –
zu deinem Vertrauen, deiner Klarheit und irgendwann auch zu deiner endgültigen Entscheidung.
Denn echte Freiheit beginnt dort, wo du dich traust, hinzuschauen, statt wegzuschieben.
Mein Fazit – Echte Freiheit ist mehr als nur hormonfrei
Hormonfrei zu leben ist ein wunderschöner Anfang –
aber es ist nicht das Ende der Reise.
Es ist der erste Schritt zurück in dein Gefühl, deine Wahrheit, dein Vertrauen.
Und wenn du beginnst, wirklich ehrlich hinzuschauen,
dann spürst du: Es darf noch freier werden.
Noch sicherer. Noch klarer.
Du möchtest hormonfrei leben, dich aber endlich sicher fühlen
körperlich, emotional und in deiner Entscheidung?
Dann bleib an meiner Seite.
